Ehrenmale/ Denkmäler
Dr. Rogge hat eine Vielzahl von Denkmälern und Statuen entworfen.
Er schuf die erste von einem deutschen Bildhauer geschaffene Lenin-Statue.
Das war 1951, für die Werkzeugfabrik im thüringischen Königsee.
Ebenso blieb es ihm vorbehalten, die erste von einem deutschen Bildhauer geschaffene Stalin-Statue zu modellieren. Die über 4 Meter hohe Bronzeplastik wurde 1954 auf dem Puschkinplatz in Riesa eingeweiht. Sie ist aber auch das bisher einzig bekannte, zu DDR-Zeiten wieder entfernte Denkmal von Rogge. Ich habe absichtlich mehrere Bilder davon eingestellt. So werden auch einige Entstehungsetappen seines für die Öffentlichkeit bedeutensten Werkes dargestellt.
Auch in diesen Tagen stehen hier und da auf dem Gebiet der ehemaligen DDR noch Denkmäler aus der Hand von Dr. Johannes Friedrich Rogge. So zum Beispiel auf den Sowjetischen Ehrenfriedhöfen von Dresden, Gera, Kyritz oder Niesky. Es gibt im Archiv des Künstlers aber auch ebenso viele Entwürfe zu Denkmälern, die letzten Endes nicht umgesetzt wurden. So zum Beispiel geplante Denkmäler für eine Martin Andersen Nexö-Gedenkstätte, eine weitere Stalinfigur für Stalinstadt oder für eine Wilhelm Pieck-Statue.
Die in meist Lauchhammer gegossenen Monumente stehen inzwischen weitestgehend unter Denkmalschutz. Für die Unterhaltskosten muss die jeweilige Stadt bzw. deren Bundesland aufkommen.
Nach 1990 wurden, bzw. werden sie mehr oder weniger umfangreich restauriert.
Lenin-Denkmal Königsee
Die Werkzeugfabrik in Königsee/ Thüringen erhielt 1951 mit dem 2,60m hohen Lenin-Denkmal aus Eisenguss die erste Lenin-Statue, welche von einem Deutschen Künstler geschaffen wurde.
Das Lenin-Denkmal befindet sich seit 1995 als Dauerleihgabe der "Widia GmbH Königsee" (Nachfolgerin der Werkzeugfabrik) im "Deutschen Historischen Museum" in Berlin.
Ernst Thälmann-Denkmal Schmölln, Meerane und Pionierrepublik
Stalin-Denkmal Riesa
Die 4,20m hohe Statue wurde im November 1961 auf Beschluss des Rat der Stadt Riesa vom Sockel entfernt und- vermutlich in Lauchhammer- zerlegt und wieder eingeschmolzen. Man spricht von einer "Nacht- und Nebelaktion", in welcher die Demontage stattfand, was aber aufgrund der Größe des Denkmals fast unglaublich erscheint. Die gesamten Ziegelstein-Sockel wurde erst in den 2000er Jahren wieder vollständig entfernt.
Ehrenmal Sowjetischer Ehrenfriedhof Dresden
Das Ehrenmal auf dem Sowjetischen Ehren-
friedhof in Dresden (Kannenhenkelweg) wurde am Vorabend des 40. Jahrestages der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution am
6. November 1957 unter großer Beteiligung der Bevölkerung feierlich eingeweiht. Es war ein Geschenk der Stadt Dresden zum oben genannten Jahrestag. Zu diesem Ehrenmal, welches in 15-monatiger Planungs- und Bauzeit entstand, existiert ein vom Künstler privat gedrehter Entstehungs-
film (ca. 45min), welcher auch als Lehrfilm an Schulen diente. Der Friedhof steht komplett unter Denkmalschutz und wird seit 2013 umfassend
saniert.
Ehrenmal "Fortan Gemeinsam" Sowjetischer Ehrenfriedhof Gera
Ehrenmal Sowjetischer Ehrenfriedhof Niesky, Kyritz, Manschnow
Sowjetischer Ehrenfriedhof Niesky. Das Ehrenmal wurde am 8. Mai 1963 feierlich eingeweiht. Dr. Rogge erhielt vom "Rat der Stadt Niesky" in Dankbarkeit ein Erinnerungs-Fotoalbum mit der im Bild festgehaltenen Entstehungsgeschichte dieses Denkmalortes. Aus diesem Fotoalbum wurden einige dieser interessanten Bilder entnommen. Gleiches Modell wurde auf den Ehrenfriedhöfen der Sowjetarmee in Kyritz (1965) und in Manschow (1968) aufgestellt.
Sowjetisches Ehrenmal Stralsund
© G.Lieser